Brandneue Modellergebnisse des MOMENT-Projekts auf der Wissenschaftskonferenz ICOS 2024 vorgestellt
1. November 2024
Foto: Abdullah Bolek
Die MOMENT-Forscherin Luana Basso vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie stellte auf der Wissenschaftskonferenz ICOS 2024 ihre neuesten Ergebnisse zur inversen Modellierung von Methanflüssen in arktischen Regionen vor. Die internationale Konferenz findet etwa alle zwei Jahre statt und befasst sich mit der Rolle der integrierten Kohlenstoffbeobachtungssysteme (ICOS) bei der Erforschung globaler Veränderungen.
Die Wissenschaftskonferenz ICOS 2024 fand vom 10. bis 12. September in Versailles, Frankreich, statt. Sie brachte führende Forschende und Umweltexperten zusammen, um die neuesten Erkenntnisse und Innovationen in der Klima- und Umweltüberwachung zu diskutieren. Luana Basso hielt einen Vortrag in der Session mit dem Titel „Greenhouse Gas Fluxes at High Latitudes and Climate/Human-Induced Feedbacks“. In dieser Session wurden die neuesten Erkenntnisse über die Dynamik der Treibhausgasflüsse in Ökosystemen in hohen nördlichen Breiten vorgestellt. Dabei wurden sowohl die klimatischen als auch die vom Menschen verursachten Rückkopplungen auf die Treibhausgasprozesse und den Kohlenstoffkreislauf in den nördlichen Breitengraden untersucht. Bassos Vortrag kam bei den Zuhörenden gut an und führte zu aufschlussreichen Diskussionen.
„In meinem Vortrag zeigte ich Schätzungen der Methanflüsse in der arktisch-borealen Region während des letzten Jahrzehnts (2010-2021) unter Verwendung eines atmosphärischen inversen Modellierungsansatzes. Dazu habe ich in einem integrativen Ansatz (1) das Jena CarboScope Global Inversion System, (2) Feuchtgebietsflüsse aus dem JSBACH-Modell als Ausgangsflüsse und (3) assimilierte atmosphärische Beobachtungen aus regionalen Netzwerken, die in den letzten Jahren verfügbar waren, verwendet“, erklärte Basso. Der Vorteil und die Innovation dieses integrativen Ansatzes besteht darin, dass langfristige atmosphärische Methankonzentrationsdaten mit Modellierungstechniken kombiniert werden können, um Rückschlüsse auf Emissionen auf regionaler Ebene zu ziehen. Dies bietet wertvolle Einblicke in die saisonale und interannuelle Variabilität auf regionaler und lokaler Ebene und trägt dazu bei, die Unsicherheiten zwischen Bottom-up-Emissionsschätzungen und atmosphärischen Daten zu verringern.
„Unsere Modellergebnisse zeigen eine deutliche regionale und interannuelle Variabilität der Methanemissionen und ein saisonales Muster mit höheren Emissionen im Sommer“, erklärte Basso.