Geschafft! Die Klimastation steht und die Bodensensoren sind installiertEin Bericht von Simone Stünzi, Niko Bornemann und Jannika Gottuk, AWI-Mitarbeitende im Projekt MOMENT
19. September 2023

Foto: Simone Stünzi
Wir als AWI Gruppe der MOMENT Expedition 2023 (Simone Stünzi, Niko Bornemann und Jannika Gottuk) haben unsere diesjährige Feldarbeit im September erfolgreich abgeschlossen.
Nach der gut 2,5-tägigen Anreise über Kopenhagen und Ilulissat kamen wir mit unserer Arbeit auf Disko Island im Blæsedalen Tal gut voran. Nach anderthalb Tagen Schlepperei (81 kg Akkus, 42 kg Stativ und Gestänge, 34 kg Bohrhammer/Werkzeug und 41 kg Sensoren) zu dem gut 6,5 km entfernten Untersuchungsgebiet konnten wir mit der Installation loslegen.
Wir installierten eine Klimastation inklusive Schnee- und Bodensensorik. Neben den üblichen mikroklimatischen Sensoren installierten wir Snow needles, Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren (TDR) sowohl im Boden als auch im Schnee, sowie Zeitrafferkameras. Das übergeordnete Ziel ist es, die Wechselwirkungen von Vegetation, Permafrost und Schnee aus möglichst vielen Blickwinkeln aufzuzeichnen und Hintergrunddaten für die ganzen Projektpartner zu sammeln.
Wir haben die bereits im letzten Jahr installierten Sensoren zur Messung der Temperatur und Feuchtigkeit des Bodens und der Luft (Typ „TOMST“) und zur Messung der Oberflächentemperatur (Typ „iButton“) ausgelesen. Außerdem wurden solche Sensoren an zusätzlichen Standorten installiert. Zusätzlich unternahmen wir Vegetationsbeschreibungen, beflogen die Untersuchungsstandorte mit einer Drohne und nahmen Bodenproben zur Bestimmung von bodenphysikalischen Parametern.
Mit dem Wetter hatten wir in der ersten Woche großes Glück; bis auf anderthalb Tage hat es kaum geregnet. Es war jedoch deutlich zu erkennen, dass der Sommer vorbei war. Die Vegetation war herbstlich bunt verfärbt, auf den umliegenden Bergen lag schon Schnee, und im Tal gab es Nachtfrost. So kam zu den gängigen "sapsch" Geräuschen auch mal ein "knack" dazu, wenn wir durch angefrorene Matsch-Pfützen ins Feld liefen. In der zweiten Woche wurde das Wetter mit ein paar Schneeschauern und windig-regnerischen Tagen unbequemer. Das hielt uns aber nicht davon ab, unsere geplanten Arbeiten alle fertig zu stellen.