Eingeladener MOMENT-Vortrag auf der AGU 2024
22. Januar 2025

Foto: Luana Basso
Die MOMENT-Forschung erhält internationale Anerkennung! Luana Basso vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie wurde als Rednerin auf die bedeutende internationale Jahreskonferenz der American Geophysical Union (AGU) eingeladen. Sie sprach über den Nutzen regionalspezifischer Parametrisierung und den Einsatz inverser Modellierung bei der Abschätzung des arktischen Methanbudgets.
WissenschaftlerInnen des MOMENT-Projekts nahmen an der Jahreskonferenz der American Geophysical Union (AGU) teil, die vom 9. bis 13. Dezember 2024 in Washington, D.C., USA, stattfand. Luana Basso vom Max-Planck-Institut für Biogeochemie (MPI-BGC) hielt einen Vortrag als eingeladene Rednerin in der Sitzung „Methane Emission Feedbacks from Natural Systems: Reducing Uncertainties from the Tropics to the Poles“. Bassos Vortrag mit dem Titel „Combining Process Models and Inverse Modelling to Improve Wetland Methane Emission Estimates“ (Kombination von Prozessmodellen und inverser Modellierung zur Verbesserung von Methanemissionsschätzungen in Feuchtgebieten) betonte die Bedeutung von atmosphärischen Inversionen und Bottom-up-Prozessmodellen zur Verringerung von Unsicherheiten bei der Schätzung von Methanflüssen. Am Beispiel der arktisch-borealen Region demonstrierte sie den Nutzen regionalspezifischer Parametrisierungen zur Verfeinerung von Methanbilanz-Abschätzungen. Der Vortrag wurde von den Zuhörenden sehr positiv aufgenommen.
Neben Basso nahmen auch Lars Kutzbach von der Universität Hamburg, Mathias Goeckede vom MPI-BGC sowie Victor Brovkin und Goran Georgievski vom Max-Planck-Institut für Meteorologie an der AGU 2024 teil.
Kutzbach hielt einen Vortrag darüber, was er und sein Team aus 20 Jahren Eddy-Kovarianz-Messungen der CO2-Flüsse zwischen Land und Atmosphäre in der Tieflandtundra des sibirischen Lena-Deltas gelernt haben. Anders als in der Zusammenfassung beschrieben, ergab die neueste, detailliertere Analyse des komplexen Datensatzes durch das Team keine signifikante Veränderung der CO2-Aufnahme während der Vegetationsperiode - trotz einer starken regionalen Erwärmung der Atmosphäre und einer deutlichen Vergrünung der Tundravegetation in den letzten zwei Jahrzehnten. Goeckede erläuterte, wie sich Veränderungen in der Hydrologie und im Energiehaushalt arktischer Landschaften auf die Permafrostdegradation auswirken. Brovkin betonte anhand von Modellergebnissen, wie der arktische Permafrost als Kippelement des Klimasystems fungieren könnte. Georgievski präsentierte das Protokoll zur Stabilisierung des Klimas bei einer globalen Erwärmung von 2°C, 3°C und 4°C innerhalb eines adaptiven konzentrations- und emissionsgesteuerten Erdsystemmodells. Er konzentrierte sich auf die Auswirkungen des Permafrost-Kohlenstoffs und betonte das Potenzial für die Nutzung dieser Methode im Tipping Point Model Intercomparison Project (TIPMIP).
Die MOMENT-Forschenden nahmen von der Konferenz eine Reihe von neuen Ideen und Denkanstößen mit. „Der Tagungsort hatte eine entspannte Atmosphäre, die es leicht machte, interessante Diskussionen zu führen. Die Vielfalt der wissenschaftlichen Themen und Sessions war beeindruckend, und es war wunderbar, so viele junge Wissenschaftler*innen auf der Konferenz zu sehen“, sagte Basso.